PROGRAMM

10:00 Uhr 
Anmeldung und Get-together mit Stehkaffee

Foyer

10:30 Uhr 
Begrüßung

Prof. Dr. Hans-Ulrich Baumgarten, Abteilungsleiter
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen,

Plenum - Rheinlandsaal

10:35 Uhr 
Grußwort und Einführung in die Tagung

Gonca Türkeli-Dehnert, Staatssekretärin
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Plenum - Rheinlandsaal

10:45 Uhr 
Input-Vorträge und Diskussion

Juliane Lang, Universität Gießen
Antifeminismus. Eine Phänomenbeschreibung

Charlotte Höcker, Else-Frenkel-Brunswik Institut für Demokratieforschung
Antifeminismus beforschen - Beispiele aus der Sozialpsychologie

Plenum - Rheinlandsaal

12:00 Uhr 
Antifeminismus im Arbeitsumfeld: Perspektiven aus der Praxis

Interviews geführt von Julia Haas, Projekt Spotlight

Plenum - Rheinlandsaal

12:45 Uhr 
Mittagessen

13:30 Uhr 
Workshop-Phase

Gruppenräume

Theoretische Grundlagen:
  • Workshop 1: Was hat Antifeminismus mit Rassismus zu tun?

    Dr. Delal Atmaca, DaMigra e.V.

    Was hat Antifeminismus mit Rassismus zu tun und welcher Zusammenhang besteht zwischen Antifeminismus und dem Rechtsruck in Europa? Warum muss unsere feministische Praxis antirassistisch sein? Am Beispiel der Attentate von Halle und Hanau wird der Workshop beispielhaft auf diese Fragen eingehen.


  • Workshop 2: Antifeminismus und Antisemitismus – Verschränkung, Codierung, politisches Potenzial

    Janne Misiewicz, Zentrale Bibliothek Frauenforschung/Gender & Queer Studies Hamburg

    Florian Hessel, Ruhr-Universität Bochum

    Antifeminismus kommt zunehmend eine wichtige ideologische wie organisatorische Integrations- und Scharnierfunktion zu – von extrem rechten und rechtsterroristischen Milieus bis weit in bürgerliche Lager und „die Mitte“ hinein. Innerhalb dieser Konstellation spielt auch Antisemitismus eine Rolle. Der Workshop führt in das gesellschaftsgeschichtliche und konzeptionelle Verhältnis der beiden modernen antimodernistischen Ressentiments ein, skizziert wie kommunikativ heute deren Verschränkung ermöglicht wird und diskutiert die Potenziale der darin angelegten ‚Rehabilitierung‘ und Legitimierung frauen*feindlicher wie auch antisemitischer Gewaltpraxis in Wort und Tat.


Aktionsfelder:
  • Workshop 3: Anti-Genderismus – eine neue Form des Antifeminismus?

    Alina Adrian, Marie Jahoda Center for International Gender Studies

    Angriffe auf Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik nehmen zu. Wer steckt hinter diesen Angriffen und wie werden Geschlecht, Familie und die Debatten um „Gender“ in den unterschiedlichen Kontexten verhandelt? Diesen und weiteren Fragen wollen wir anhand ausgewählter Beispiele im Workshop nachgehen.


  • Workshop 4: Antifeminismus, gekränkte Männlichkeit und Online-Radikalisierung

    Veronika Kracher, Amadeu-Antonio-Stifung

    Frauenhass und Antifeminismus sind einer der elementaren Bestandteile von rechtsextremer Ideologie. Durch die breite gesellschaftliche Akzeptanz der systematischen Abwertung des nichtmännlichen zur Konstitution einer (cis)männlichen Identität dient gekränkte Männlichkeit immer wieder als "Türöffner" in die radikale und extreme Rechte. Ort der Radikalisierung ist hierbei zunehmend das Internet: von großen Plattformen wie YouTube und Twitter bis hin zu menschenverachtenden Imageboards oder Incel-Foren.


  • Workshop 5: Völkisch. National. Antifeministisch

    Laura Sasse, Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V.

    Teile der (extrem) Rechten folgen dem Konstrukt „völkisch-national“, welches auf antifeministischen Narrativen basiert. Hierin verbirgt sich u. a. eine äußerst patriarchale Geschlechterordnung als Platzanweiser sowie die Ablehnung queerer, sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. In diesem Input richtet sich der Blick auf antifeministische Diskurse innerhalb der (extrem) Rechten.


  • Workshop 6: "Lebensschutz" und Homohass – Christlicher Fundamentalismus im Fokus

    Kirsten Achtelik, Autor*in und Journalist*in

    Christliche Fundamentalist*innen galten lange als skurril und harmlos. Das hat sich geändert, seit es ihnen gelungen ist, in den USA mit Roe vs. Wade das Recht auf Abtreibung zu Fall zu bringen. Ein Blick auf die Ziele und Netzwerke dieser unterschätzen frauenfeindlichen Bewegung.


Gegenstrategien:
  • Workshop 7: Antifeminismus als Teil von Beratungspraxis gegen Rechtsextremismus

    Sina Feldkamp & Dominik Schuhmacher, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus NRW

    Welche Rolle spielt Antifeminismus in der Mobilen Beratungsarbeit gegen Rechtsextremismus und welche Gegenstrategien können Akteur*innen in der Praxis entwickeln? Im Workshop wird kurz die Aktualität von Antifeminismus als zentrales Element extrem rechter Ideologie erläutert. Schwerpunkt des Workshops sind die Entwicklung von Gegenstrategien in der Beratungspraxis.


  • Workshop 8: Antifeministische Strategien und wie wir diesen begegnen können – ein Erfahrungsaustausch.

    Henning von Bargen, Gunda-Werner-Institut

    Antifeministische Akteur*innen verfolgen antidemokratische und geschlechterpolitisch rückwärtsgewandte Agenden und versuchen diese mit verschiedenen Strategien umzusetzen. Ein kurzer Input gibt einen Überblick über diese Strategien und mögliche Gegenstrategien und regt zum Austausch über Erfahrungen mit antifeministischen Anfeindungen an und wie diesen begegnet werden kann.


14:45 Uhr 
Kaffeepause und Trägermesse

15:45 Uhr 
„Was nun?“ – Gegenstrategien in der Diskussion

Julia Haas, Henning von Bargen, Dominik Schuhmacher

Plenum - Rheinlandsaal

16:30 Uhr 
Lesung und Diskussion aus dem Buch
„Die letzten Männer des Westens. Antifeministen, rechte Männerbünde und die Krieger des Patriarchats“

Tobias Ginsburg, Autor und Regisseur

Plenum - Rheinlandsaal

17:30 Uhr 
Verabschiedung

Hermann Lamberty,
Leiter der Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus

Plenum - Rheinlandsaal